isländischer Politiker und Bankexperte; Fortschrittspartei; Außenminister 1971-1978; später u. a. Botschafter in Dänemark und Israel
* 23. September 1922 Rangárvallasysla
† 12. April 1986
Wirken
Einar Ágústsson wurde am 23. Sept. 1922 in Rangárvallasýsla/Island geboren. Er absolvierte das Reykjavik-College im Jahre 1941 und studierte dann bis 1947 Rechtswissenschaften an der Universität von Island, die er mit einem akademischen Grad verließ.
1947-54 war er Beamter im isländischen Finanzrat, anschließend bis 1957 im Finanzministerium in Reykjavik. 1957-63 war er Geschäftsführer der isländischen Genossenschaftssparkasse, deren Direktor er dann von 1963-71 gewesen ist.
Seit 1958 saß er im Zentralkomitee der agrarischen Fortschrittspartei, deren Vizepräsident er seit 1968 unter ihrem Präsidenten, dem heutigen Ministerpräsidenten Ólafur Jóhannesson, ist. Das Programm dieser 1916 gegründeten liberalbetonten Bauernpartei sind soziale und wirtschaftliche Verbesserungen sowie der Ausbau des Genossenschaftswesens. Sie vertritt Planwirtschaft und ist für die NATO eingestellt. Seit 1962 sitzt Á. im Stadtrat von Reykjavik, ein Jahr später zog er in den Althing, das isländische Parlament ein.
Seit 14. Juli 1971 war A. Außenminister in der Regierung Jóhannessons, der nach der Niederlage der bisherigen, seit 12 Jahren am Ruder Islands stehenden Regierungskoalition aus der konservativen Unabhängigkeitspartei und den Sozialdemokraten in den Althing-Wahlen den bisherigen Ministerpräsidenten Hafstein abgelöst hatte. Die agrarische Fortschrittspartei, die den ...